Auf Amazon Bücher verkaufen - Schritt für Schritt Anleitung + Verdienste & Insights
Du hast ein Buch geschrieben oder Dein zukünftiger Bestseller ist in Planung?
Glückwunsch!
Du könntest es jetzt natürlich einfach auf der Festplatte oder im Regal verstauben lassen und oder einfach auf Amazon Bücher verkaufen und damit Geld verdienen.
Wählst Du Option #2 dann bist Du hier richtig und solltest weiterlesen. 🙂
1. Dein Buch auf Amazon verkaufen: erste Schritte
Amazon möchte natürlich, dass Du Dein Meisterwerk so einfach wie möglich unter die Leute bringen kannst - egal, ob neuwertige oder gebrauchte Bücher.
Bei jedem Verkauf verdient das Unternehmen einen Bruchteil des Verkaufspreises, sodass am Ende jeder Verkauf - auch, wenn er nicht direkt von Amazon vollzogen wird - bares Geld in die Taschen des Konzerns bringt.
Daher hat Amazon es Dir auch sehr einfach gemacht, Dich als Verkäufer zu registrieren und genau das sollte Dein erster Schritt sein.
Dazu gehst Du zuerst auf Dein Amazon-Konto, das wahrscheinlich ohnehin schon existiert.
Falls nicht, dann machst Du dir einfach schnell einen neuen Account. Mehr als eine E-Mail-Adresse brauchst Du dafür zuerst einmal nicht.
Auf Amazon eingeloggt, klickst Du dann auf Mein Konto.
In der Übersicht Deines Kontos siehst Du dann weiter unten auch den Punkt Verkaufen bei Amazon. Klicke darauf.
Jetzt kommst Du auf die "Verkaufen bei Amazon" Anmeldeseite und solltest Dir im nächsten Schritt ansehen, was Dich der Spaß kosten wird. Ja, ein Buch auf Amazon zu verkaufen ist nicht kostenfrei, dafür bekommst Du aber auch direkten Zugriff auf Millionen potenzieller Buchkäufer.
Du hast hier zwei Optionen zur Auswahl und die erste ist mega günstig. 🙂
Klicke jetzt oben im Menü auf Preisgestaltung.
Dann bekommst Du die beiden Amazon-Verkäuferkonten gegenübergestellt.
Du hast hier zwei Möglichkeiten zur Auswahl:
- Basiskonto: Verkaufst Du nur manchmal ein Buch privat (Amazon definiert dies als weniger als 40 Exemplare pro Monat), bezahlst Du eine Pauschale von 0,99 Euro pro Buch + eine prozentuale Verkaufsgebühr, die bei Büchern aktuell bei 15 % liegt. Verkaufst Du also beispielsweise ein Buch für 9,99 Euro, wandern davon 99 Cent + 1,49 € Verkaufsgebühren an Amazon. 7,51 Euro bleiben bei Dir hängen. Davon abgesehen kostet Dich das Angebot keinen einzigen Cent.
- Professionelles Verkäuferkonto: Wenn Du wirklich groß einsteigen und mehr verkaufen möchtest, brauchst Du ein Konto für 39 Euro pro Monat. Auch hier fallen wieder die 15 % Verkaufsgebühr pro Verkauf an.
Die aktuelle Liste der Amazon-Verkaufsgebühren findest Du hier (Du musst eingeloggt sein, um die Seite aufrufen zu können).
Das Du jetzt vermutlich noch nicht genau weiß, wo die Reise hingeht, würde ich zum Start das Basiskonto wählen. Vor allem dann, wenn Du (noch) eine Privatperson bist und Deine Bücher nicht über Deine Firma verkaufen möchtest.
Klicke jetzt also auf Basiskonto (oder wahlweise auf Professionell), um folgende Seite aufzurufen.
Hier musst Du nun Deinen Unternehmesstandort bzw. Deinen Wohnsitz auswählen und Deine Unternehmensform festlegen.
Als Privatperson wählst Du einfach Nichts davon, ich bin Einzelanbieter, gibst Deinen vollen Namen ein und klickst dann auf Zustimmen und fortfahren.
Im nächsten Schritt musst Du nun Deine persönlichen Daten hinterlegen. Ich denke das bekommst Du ganz gut alleine hin.
Die weiteren Schritte sind selbsterklärend und Amazon führt Dich hier schnell und unkompliziert durch. Das ist zu tun:
- Richte eine Abrechnungsmethode und eine Einzahlungsmethode ein. Die Abrechnungsmethode ist die Kreditkarte, mit der Du Deine monatliche Gebühr bzw. die Gebühr pro Buchverkauf sowie etwaige Abschlusskosten bezahlen möchtest. Die Einzahlungsmethode ist das Bankkonto, auf das Amazon Deine Verdienste sendet.
- Dann musst Du auswählen, über welche Shop-Art Du für den Verkauf Deiner Bücher nutzen möchtest. Gleich noch mehr dazu.
- Vor der Freischaltung als Amazon-Verkäufer durchläufst Du noch einen Identitätsprüfungsprozess, der mehrere Tage dauern kann. Erst dann kannst Du mit dem Verkauf loslegen!
Mehr musst Du nicht machen, um (privat) auf Amazon Bücher verkaufen zu können und den Stein ins Rollen zu bringen. 🙂
Reicht diese Anleitung für Dich nicht aus, dann bekommst Du hier* weiterführende Anleitungen, Checklisten und Arbeitsblätter für Deine Buchveröffentlichung auf Amazon KDP.
2. Kein Buch ohne ISBN
Von der ISBN hast Du vielleicht schon einmal gehört.
Dabei handelt es sich um eine eindeutige Identifikationsnummer, mit der man Dein Buch weltweit finden kann. Ausgeschrieben nennt man sie die Internationale StandardBuchNummer.
Für Händler erleichtert dies die Arbeit, da Dein Buch in ihrem Warensystem einfach als Nummer gespeichert ist und Du wesentlich einfacher und schneller Deine Bücher auf Amazon verkaufen kannst.
Damit Dein Buch eine solche Nummer bekommt, musst Du sie aber zuerst besorgen. Auch das ist nicht schwer und auch nicht besonders teuer.
Kaufen kannst Du dir diese Nummer ganz einfach über german-isbn.de.
Dort kostet das kleinste Paket aktuell 70 Euro exkl. MwSt. Hier geht's zum ISBN-Shop.
Du brauchst für jede Ausgabeform Deines Buches (also z.B. gedrucktes Buch, E-Book, Taschenbuch usw.) eine eigene ISBN.
Wenn Du Dein Buch also beispielsweise in 5 verschiedenen Varianten anbieten möchtest, dann sollte Deine Wahl auf das 1. Paket für 70 Euro pro ISBN fallen.
Nach dem Du auf In den Warenkorb geklickt hast, kannst Du die Anzahl der benötigten ISBNs festlegen.
Auf der Folgeseite bekommst Du noch einmal den Hinweise, dass Du für JEDE Publikationsform Deines Buches eine eigene ISBN benötigst.
Eine ISBN reicht aber aus meiner Sicht, wenn Du "nur" das gedruckte Buch als solches auf Amazon verkaufen möchtest.
Die fertige ISBN hat dann 13 Stellen und besteht nur aus Ziffern. Diese Ziffern wiederum sind in fünf einzelne Segmente unterteilt, was aber für Dich gar nicht so wichtig ist.
Möchtest Du dich etwas tiefer damit auseinandersetzen, empfehle ich Dir einen Blick auf buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/isbn oder in das ISBN-Handbuch.
Die ISBN ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Dein Artikel nicht nur in Deutschland, sondern praktisch auf der ganzen Welt auffindbar ist. Du brauchst sie bei Artikeln wie einem E-Book nicht absolut zwingend - aber es ist ein großer Vorteil.
Kannst Du Bücher ohne ISBN bei Amazon verkaufen?
Ja.
Laut diesem Artikel von Amazon selbst, brauchst Du für die Veröffentlichung von E-Books mit Kindle Direct Publishing keine ISBN.
Bietest Du ein Taschenbuch an, dann kann Dir Kindle Direct Publishing direkt eine ISBN zur Verfügung stellen, ohne dass Du vorab eine kaufen musst.
3. In welcher Form kannst Du Dein Buch auf Amazon verkaufen?
Hier kommen diese Varianten für Dich in Betracht.
3.1 Amazon Marketplace
Wenn Du den Amazon Marketplace nutzt, dann erfolgt die Lieferung der bestellten Ware (also Deines Buches) nicht von Amazon, sondern von Dir direkt.
Du würdest also sehen, dass eine Buch-Bestellung eingeht und musst Dich dann so schnell wie möglich um den Versand kümmern. Amazon selbst übernimmt nur die Abwicklung der Finanzen.
Du trittst hier also als unabhängiger und eigenständiger Verkäufer auf, der "nur" den Marktplatz von Amazon und dessen Zahlungsabwicklung nutzt.
Für Deine Kunden bist Du selbst für zum Beispiel folgende Dinge der Ansprechpartner (und nicht Amazon):
- Fragen zu Deinen eingestellten Produkten und Büchern.
- Fragen zur Bestellung und Auslieferung.
- Fragen und Beschwerden bei Lieferverzögerungen.
- Fragen, wenn ein Artikel beschädigt oder defekt geliefert wurde.
- Fragen, wenn der gelieferte Artikel nicht dem bestellten Artikel entspricht.
Hier eine Info-Seite von Amazon dazu für Bestellungen über Marketplace-Verkäufer.
3.2 Kindle Direct Publishing
Wenn Du Dein Buch auch als digitale Version, also als E-Book auf Amazon verkaufen möchtest, dann solltest Du Dir Kindle Direct Publishing genauer ansehen.
So bietest Du Dein Buch natürlich einem gewaltigen Leserkreis auf der ganzen Welt an, digital oder als Druckausgabe. Das bringt folgende Vorteile mit sich:
- Dein E-Book ist in wenigen Minuten veröffentlicht.
- Dein Buch ist in maximal 2 Tagen im Amazon Kindle-Shop verfügbar. Weltweit.
- Du erhältst 70 % an Tantiemen (Gewinnbeteiligung).
- Du legst Deinen Buchpreis selbst fest.
Hier ein schönes Video, das das Kindle Direct Publishing Geschäftsmodell erklärt.
Blut geleckt?
Hier findest Du eine gute Schnellstart-Anleitung von Amazon selbst: kdp.amazon.com/de_DE/help/topic/G202187740
Übrigens... solltest Du gerade nach einem einfachen Weg suchen, ein erstklassiges E-Book selbst zu schreiben und dann über Amazon zu verkaufen, dann kann Dir mein Handbuch "Der E-Bookinator" helfen. Hier kannst Du Dir bei Interesse die kostenfreie Leseprobe meines Meisterwerks downloaden. 🙂
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Hier ein Auszug der Mail, die mir Ole nach dem Download der Leseprobe geschrieben hat.
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Jetzt Formular ausfüllen und orange Schaltfläche drücken.
*Ich habe eine erstklassige E-Mail Serie zum Aufbau Deines E-Book Business für Dich vorbereitet (Du wirst staunen!). Mit dem Absenden des Formulars bist Du damit einverstanden, dass ich Dir diese KOSTENLOSE E-Mail Serie und in schlau gewählten Abständen weitere Infos zum Thema "E-Book schreiben" und "E-Book Business" sende. Deine Daten sind bei mir sicher, Du kannst den Empfang jederzeit stoppen und ich halte mich an die Datenschutz-Grundverordnung.
3.2 CreateSpace
Hinter dieser Methode verbarg sich eine Möglichkeit, Medien aller Art - CDs, DVDs und eben auch Bücher - auf Abruf fertigen zu lassen.
Amazon beziehungsweise das Tochterunternehmen CreateSpace kümmerte sich um den Druck und die Lagerung und Du musstest Dich damit nicht auseinandersetzen.
Aber warum spreche ich in der Vergangenheit?
Die Dienste von CreateSpace sind Ende 2018 auf Amazons Kindle Direct Publishing übergegangen und sind als eingeständiges Modell nicht mehr verfügbar. Mehr dazu kannst Du auch auf Wikipedia nachlesen.
4. Warum überhaupt Amazon?
Weltweit kann Amazon auf einen beeindruckend umfangreichen Kundenstamm blicken.
Das bedeutet, dass Du dort auch die größte potenzielle Ansammlung an Menschen findest, die vielleicht genau Dein Buch (beziehungsweise dessen Inhalt) oder existierende gebrauchte Bücher suchen und dafür auch den einen oder anderen Euro auf den Tisch legen würden.
Amazon ist mittlerweile so etwas wie die drittgrößte Suchmaschine der Welt (nach Google und YouTube). Leute gehen einfach auf Amazon, suchen nach Produkten (auch Büchern) und kaufen, ohne erst Vertrauen fassen zu müssen.
Mit anderen Worten: Amazon kennt jeder, quasi "alle" kaufen dort ein und Du kannst Dir sicher sein, dass Du es mit einem seriösen Händler zu tun hast.
Die Nachfrage nach Amazon Büchern ist in den letzten 5 Jahren stabil, wie folgender Screenshot aus Google Trends zeigt.
Auch nach "Amazon Kindle Büchern" wird nach wie vor gesucht.
Gleichzeitig ist der Vorteil der schier endlosen Reichweite unter Umständen aber auch ein Nachteil: Du begibst Dich praktisch in ein Haifischbecken, in dem es vor anderen Autoren nur so wimmelt.
Möchtest Du dort bestehen und Dein Buch erfolgreich auf Amazon verkaufen, muss Dein Buch also aus der Masse herausragen - Qualität zählt! Und natürlich auch Einzigartigkeit und Persönlichkeit!
Und gleichzeitig solltest Du Dir überlegen, ob Du Dein Buch oder die E-Book-Version davon nicht auch (zusätzlich) über Deine eigene Webseite verkaufen möchtest. Solltest Du, wenn Du mich fragst. 🙂
5. Was kostet der Buchverkauf bei Amazon (Beispielrechnung)?
Gehen wir erst einmal davon aus, dass Du am Anfang nicht unbedingt das Paket für 39 Euro im Monat brauchst und mit dem Basiskonto startest.
Du bezahlst also die 0,99 Euro Pauschale pro Buchverkauf und nutzt Kindle Direct Publishing, um Deine Bücher bei Amazon verkaufen zu können.
Gehen wir jetzt davon aus, dass Du ein Buch für 10 Euro verkaufen möchtest (ich nehme 10 Euro, damit die Rechnung einfacher ist. Vermutlich wird Dein Buch dann 9,90 Euro kosten ;-)).
Von diesen 10 Euro gehen zunächst 15 % Gebühren an Amazon ab, die das Unternehmen auf alle Bücher erhebt, wie wir gelernt haben.
Weitere 15 % fallen für die Umsatzsteuer in Luxemburg an, der Firmensitz von Amazon in Europa.
Nun sind also 30 % schon weg - sprich: 3 Euro.
Davon ziehen wir dann noch die 0,99 Euro ab und landen bei 6,01 Euro, was pro Buchverkauf in Deine Tasche fließt. Um hier auf einen 4-stelligen Verdienst zu kommen, brauchst Du also zumindest 167 Verkäufe pro Monat, also doch jede Menge.
6. Wie legst Du Deinen Buchpreis fest?
Wie viel sollst Du für Dein Buch oder E-Book verlangen?
Gut, dass Du fragst!
Die Frage des Preises ist natürlich wichtig, da Du Dein Buch einerseits ja nicht verschleudern möchtest, es aber andererseits auch attraktiv für Deine potenziellen Leser sein muss.
Bücher sind im Preis natürlich limitiert und niemand würde 100 Euro für Dein Buch bezahlen. Machst Du daraus aber einen kompletten Online-Kurs, dann sieht die Welt schon wieder anders aus.
Daher solltest Du zunächst ein Gefühl für die Preise bekommen, die für andere Bücher in Deinem Bereich aufgerufen werden.
Geh also auf Amazon, wechsle in die Rubrik Bücher und sieh Dir an, was andere in Deinem Genre verlangen.
Angenommen, Du möchtest ein Buch zum Thema "Selbstbewusstsein stärken" über Amazon verkaufen, dann gib genau diesen Begriff ein und schau Dir die Preise der Bücher in diesem Bereich genau an.
Beachte bei der Preisfindung auch folgendes:
- Amazon hat eine sogenannte Honorarschwelle, die bei 2,99 Euro (brutto) liegt. Das bedeutet, dass Produktpreise unter dieser Schwelle nur mit 35 % des Nettoumsatzes vergütet werden und nicht wie üblich mit 70 %. Fazit: Verlange mindestens 3 Euro oder mehr für Dein Buch oder E-Book.
- Wenn Du Dein Buch auch auf andere Plattformen oder Kanälen (z.B. über Deine eigene Webseite) anbietest, dann muss es überall gleich viel kosten. Du musst Dich also an die sogenannte Buchpreisbindung halten.
Als Preisstrategie empfehlen viele, dass Du Dein Buch zum Start sehr günstig anbieten solltest, um sehr viele Käufer zu gewinnen, Dir schnell einen Namen zu machen und Deinen Amazon-Verkaufsrang zu pushen. Und danach solltest Du den Preis nach und nach erhöhen.
Ich halte nichts davon.
Zum einen, weil der Preis eines Buches ja auch auf dessen Qualität schließen lässt. Das muss nicht so sein, erweckt aber in jedem Fall den Eindruck bei Deinen potenziellen Lesern (die Dich ja noch nicht kennen).
Und zum anderen kommunizierst Du über den Buchpreis nach außen hin ja auch, wer Du sein willst und wie Du von Deiner Zielgruppe wahrgenommen werden möchtest.
Apple oder Aldi?
Beides ist ok und kann funktionieren, nur wird es schwer als "Aldi" später "Apple-Preise" zu verlangen.
Verstehst Du also, was ich meine?
Überlege Dir Deine Preisstrategie langfristig und nicht, um den schnellen Euro zu machen.
Liefere lieber bessere Qualität und verlange Preise über dem Durchschnitt und positioniere Dich nicht als "Billig-Anbieter"! 🙂
7. Gebrauchte Bücher über Amazon verkaufen
Über den Amazon Marketplace kannst Du übrigens auch gebrauchte Bücher verkaufen.
So lässt sich auch mit alten Schinken noch der eine oder andere Euro machen.
Doch in Sachen "gebrauche Bücher online verkaufen" gibt es nicht nur Amazon, sondern auch noch andere Anbieter.
Hier 3 davon, die ich gefunden habe:
8. Aus dem Nähkästchen eines erfolgreichen Buchverkäufers auf Amazon (Insights & Verdienste)
Da ich selbst mit Stand heute noch keine Bücher auf Amazon verkaufe, hab ich jemanden vors Mikro gebeten, der genau das bereits erfolgreich tut. Paul.
Er hat ein Buch zum Thema "Hunde" geschrieben und verkauft dieses über Kindle Direct Publishing (KDP) auf Amazon.
Aus Angst vor Nachahmern möchte er sein Buch und seine Webseite hier aber nicht verlinken und das kann ich sehr gut verstehen und respektiere ich.
Hier Pauls Vorgehensweise, Eindrücke, Erfahrungen und Empfehlungen.
8.1 Fulfillment/Abwicklung
Ich selbst nutze für die Abwicklung meines Buches ausschließlich die Funktionen von Kindle Direct Publishing.
Bedeutet also, dass ich für die Print-Version eine Amazon-ISBN erhalten habe und Amazon ein Exemplar druckt (Print On Demand), wenn eine Bestellung dort eingeht.
Amazon regelt also das komplette Fulfillment (FBA) für mich und ich habe mit den via Amazon verkaufen Exemplaren rein gar nichts zu tun.
Zudem beziehe ich im Rahmen von KDP sogenannte. „Autorenexemplare“, welche ich dann von daheim aus an diejenigen Kunden versende, die via Digistore24* kaufen.
Es handelt sich bei den Autorenexemplaren um exakt die Version der Bücher, die auch die Kunden bekommen, die via Amazon kaufen – nur, dass ich eben z.B. 100 Stück auf einen Schlag bestellen kann und diese dann in einem großen Karton bei mir landen. 😉
Die Druckkosten liegen hierbei pro Stück bei ca. 1,70 €, also moderat in meinen Augen.
Wobei ich bislang auch noch keine Alternativangebote von anderen Druckereien eingeholt habe, eben weil ich glaube, dass diese nicht viel günstiger sein können und ich vor allem sehr flexibel Autorenexemplare bei Amazon nachbestellen kann, die dann ca. eine Woche später eintreffen. Ohne es validiert zu haben, vermute ich, dass eine „normale“ Druckerei für z.B. 50 Exemplare nicht mal einen Finger krümmt.
Wenn demnach also eine Bestellung via Digistore24 reinkommt, schnappe ich mir ein Buch aus dem Karton der Amazon Autorenexemplare, drucke mir ein Etikett aus (gibt sehr gute und günstige Labelprinter wie den Brother QL-570*) und werfe den Großbrief in den Briefkasten direkt vor meiner Tür. 🙂
Lässt sich also manuell ganz gut handeln, sind ja keine riesigen Volumen, daher wäre ein externer Anbieter eher ein Overkill (und ich will ja am Ende auch noch was verdienen :-)).
8.2 Fallstricke
So aus dem Kopf aus technischer Sicht eigentlich nicht so viele.
Ich empfand das Listing des Buches als relativ einfach. Ein bisschen geklemmt hat es anfangs beim Layout (Seitenränder und irgendwelche Konvertierungsfehler von .doc in .pdf).
Wobei ich mein Buch frühzeitig in einem tendenziell printfreundlichen A5-Format angelegt hatte und es ohnehin keinen Layout-Preis gewinnt.
Es ist von der Gestaltung sehr einfach gehalten, sodass hier auch keine riesigen Herausforderungen zu erwarten waren.
8.3 Buchpreis/Vermarktung
Was die Vermarktungsseite angeht, habe ich mich irgendwann gegen eine E-Book-Version (Kindle) meines Buches entschieden, weil ich den Eindruck hatte, dass sich Print und E-Book-Variante etwas kannibalisieren.
Da zudem die Preise von E-Books in der Regel ja unter denen von Print-Büchern liegen, wollte ich vermeiden, dass die potentiellen Käufer zu sehr auf die günstigere und damit für mich finanziell unattraktivere Variante ausweichen.
Zudem zeigte mir die Erfahrung bei Digistore24 ja, dass in meinem Themenfeld ein gedrucktes Buch ohnehin die bessere Wahl ist.
Ich vermute daher, dass ich durch das Weglassen einer Kindle-Variante keine nennenswerten Einnahmeverluste verzeichne. Im Zweifel bestellen die Interessenten eben doch das gedruckte Buch.
Ich rufe im Vergleich zum Umfang des Buches (70 Seiten) und zum Wettbewerb einen verhältnismäßig hohen Kaufpreis auf – 19,95 €.
Ich halte diesen allerdings für angemessen, da es eben kein Thema ist, was man mal eben wie einen Groschenroman "wegliest".
Bislang habe ich auch kein negatives Feedback erhalten dahingehend, dass die Leute für den Preis mehr erwartet hätten.
Passgenaue Lösungen können also auch teurer sein.
8.4 Verdienste
Hier siehst Du die Einnahmen, die ich monatlich mit einem simplen 70 Seiten Buch auf Amazon generiere. Im Schnitt sind es etwa 173 € pro Monat.
Und hier siehst Du die Exemplare, die ich pro Monat auf Amazon verkaufe, um diese Einnahmen zu erzielen.
Wichtig hierbei ist, dass Amazon für mich ein reiner Zusatzkanal ist und ich das meiste via Digistore24 umsetze.
Ich habe offen gestanden keine Ahnung, wie die Leute überhaupt mein Buch bei Amazon finden – alle Links auf meiner Webseite zeigen auf das Digistore24-Produkt.
Also tatsächlich entweder organisch über die Amazon-Suche oder aber durch aufgeschobene Käufe, wo der Erstkontakt tatsächlich die Webseite war.
Ich halte es auch für viel sinnvoller, eigene Vertriebskanäle wie Digistore24 zu priorisieren, da anderenfalls die Kunden einfach Amazons-Kunden sind – und nicht Deine eigenen.
Buchtipp, Quintessenz & Fazit
Ein gutes Buch zum Thema "Erfolg mit Kindle Direct Publishing" ist das Amazon Kindle von Wolfgang Tischer. Hier* kannst Du es lesen.
Ein gutes Buch zum Thema "Kindle Direct Publishing" ist das Amazon Kindle von Wolfgang Tischer. Aktuell kannst Du es als Kindle kostlos lesen.
Hier noch einmal eine tabellarische Gegenüberstellung der Möglichkeiten, um Dein Buch auf Amazon (und auch abseits davon) zu verkaufen.
Plattform | Aufwand | Kosten | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|---|---|
Amazon Marketplace | Mittel | 0,99 € pro Verkauf bzw. 39 € + Gebühren | Reichweite Zahlungen Vertrauen | Druck Versand Kundendaten Wettbewerb |
Kindle Direct Publishing | Gering | 0,99 € pro Verkauf bzw. 39 € + Gebühren | Reichweite Zahlungen Druck Versand Vertrauen | Kundendaten Wettbewerb |
Eigene Webseite (Digistore24) | Mittel | 7,9 % + 1 € pro Verkauf | Kundendaten Eigener Brand Unabhängig E-Mail-Liste | Ev. Druck Versand Vertrauen |
Bücher bei Amazon zu verkaufen, ist eine durchaus lukrative Methode für frische Autoren, ihre Meisterwerke oder angestaubten Bücher rasch unters Volk zu bringen.
Es geht schnell, ist unkompliziert und kann für einen netten Zusatzverdienst sorgen.
Da Bücher aber im Preis limitiert sind und sich Jeff Bezos die Reichweite seiner Plattform natürlich bezahlen lässt, braucht es ein sehr großes Volumen, um wirklich sehr gutes Geld damit verdienen zu können. 4-stellige Verdienste pro Monat schaffen vermutlich die wenigsten!
Daher halte ich es für smart, zusätzlich zu Amazon, auch die eigene Webseite zu nutzen, um sein Buch zu verkaufen, als E-Book und/oder Print-Version. Tust Du das, dann empfehle ich Dir vor allem, Dich auf Ratgeber zu fokussieren. Warum, das kannst Du bei Interesse hier nachlesen.
Viel Erfolg! 🙂